• Eine Gruppe Jungs in einem Kletterpark

Lernen, zusammen zu leben

Egal, welchen Zeitpunkt wir in unserem Leben herauspicken: Der Mensch agiert in Gemeinschaften – vom Kindergarten und der Schule über Ausbildung und Job bis hin zu Familie und bei Freizeitaktivitäten.

Raum für soziale Kompetenzen

Soziale Kompetenzen und die Frage, wie wir mit anderen Menschen bestmöglich auskommen, umgehen und zusammenleben können, sind also für das ganze Leben von entscheidender Bedeutung – und deswegen auch in unserem Lernkonzept fest verankert.

Vielfalt ist ein natürlicher Zustand unserer Gesellschaft. Jeder Mensch, egal ob behindert oder nicht, hat seine individuellen Stärken und Schwächen. Unsere Gesellschaft besteht aus den unterschiedlichsten Individuen, von denen jedes aber einen Beitrag zum großen Ganzen leistet und leisten kann. Durch eine Ausblendung dieser menschlichen Vielfalt und die Einteilung in scheinbar homogene Gruppen gehen uns viele Ressourcen verloren.

Text aus Zeitungs-Buchstaben: alle sind wir einzigartig, zusammen sind wir bunt

Neben außerschulischen Fachpartnern gibt es bei uns eine Inklusionsbeauftragte, deren Arbeit zum Ziel hat, Unterstützung und Hilfestellung zu geben und als Bindeglied zwischen Lehrerkollegen und Schulbegleitern, Schulleitung und Eltern da zu sein. Einen Schwerpunkt dieser Arbeit stellt die Betreuung der Schulbegleiter dar. Es werden mehrere Treffen angeboten, in denen persönlicher Austausch, schulinterne Information und Besprechung von Fachthemen stattfinden.

Die Inklusionsbeauftragte ist Ansprechpartnerin für alle Lehrkräfte der Schule und wird mitunter zu Elternarbeit, Förderplanung, Fördermaßnahmen, spez. Unterrichtshilfe hinzugezogen. Recherchen über geeignete spezielle Arbeitsmaterialien, Arbeitsblätter, Bücher im Bereich der Förderpädagogik und auch das Herstellen von Montessorimaterial gehören ferner zu dieser Aufgabe, da individuell und lernzieldifferent unterrichtet werden muss.

Nach den Ferien treffen sich alle, die an unserer Schule lernen und arbeiten, in der Aula. Das sind neben Schülern und Lehrern auch Schulbegleiter, Praktikanten, FSJler, Hausmeister, Sekretärin, usw. Zwei Klassen – in der Regel eine aus der Grund- und eine aus der Mittelschule – übernehmen mit ihren Lehrern im Vorfeld die Organisation. Einige Kinder dieser Klassen moderieren dann von der Bühne aus die Versammlung.

Zweimal im Jahr werden auch „Aufsteiger“ geehrt, die sich in Leistung oder Verhalten besonders gesteigert haben. Auch externe Experten kommen immer wieder zu Wort.

Die Schulversammlung ist für uns ein wertvoller Teil des Schullebens geworden. Schüler, Lehrer und alle weiteren Mitarbeiter erleben sich als Gemeinschaft der Liebfrauenhausschule. Schüler der unterschiedlichsten Jahrgangsstufen lernen einander kennen und es kommt zu einem direkten Austausch zwischen „Groß“ und „Klein“. Die vielen Menschen, die sich an unserer Schule auch ehrenamtlich einbringen – vom Elternbeirat über die Streitschlichter bis zu den Schülerlotsen, um nur einige zu nennen – werden bewusst wahrgenommen und ihre Arbeit wird gewürdigt.

Regeln für eine gute Gemeinschaft in unserer Schule.
Hier sollen sich alle wohlfühlen!

Unser Bildungs- und Erziehungsauftrag zielt natürlich nicht nur auf die Vermittlung von Wissen ab, sondern beinhaltet auch die Förderung sozialer Verhaltensweisen wie gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt, Verantwortungsbereitschaft, Solidarität, Toleranz, Urteilsfähigkeit und die Bereitschaft, Konflikte friedlich zu lösen.

Der Erwerb dieser Sozialkompetenzen ist für ein positives und funktionierendes Miteinander im Schulalltag unverzichtbar. Unser Kollegium hat sich deshalb schon länger mit einem Sozialziele-Katalog befasst, der für Schüler und Schülerinnen Regeln und gewünschte Verhaltensweisen vorgibt, die an der Schule anzustreben sind. Seit ca. zwei Jahren werden in regelmäßigen Abständen immer wieder wechselnde Sozialziele in den Mittelpunkt gestellt. Diese Sozialziele sind Themen, die uns alle angehen und auch ständig präsent sein sollten.

Schulpastoral ist ein Dienst der Kirche an den Menschen im Lebensraum Schule. Schulpastoral ermöglicht in vielen unterschiedlichen Maßnahmen, dass die froh und heil machende Wirkung des christlichen Glaubens im Lern- und Lebensraum Schule erfahrbar werden kann:

Eltern, Schüler und Lehrer und andere Mitarbeiter der Schule übernehmen aus ihrer gelebten christlichen Überzeugung heraus Verantwortung füreinander und für den Lern- und Lebensort Schule. Als Christen wollen sie damit einen Beitrag leisten zur Mitgestaltung eines humanen Schullebens, das auch immer eine ausgeprägte schulische Lern- und Leistungskultur miteinschließt. Regelmäßige Treffen aller Beteiligten bieten die Plattform für Austausch und Planung.

Das benachbarte Altenheim wird seitens der Schule schon immer besucht. Die Klassen gehen zum Martinssingen oder zu Weihnachtsfeiern zu den alten Menschen. Nachmittags begegnen sich Alt und Jung auf dem Gelände – eine natürlich gewachsene Gemeinschaft mit eher losem Charakter.

Die Schüler (5er-Gruppen) besuchen einmal wöchentlich das Altenheim. Sie nehmen mit den Bewohnern an deren Gymnastik teil oder lesen ihnen aus der Zeitung oder Geschichten vor. Das so gewonnene Miteinander trägt zu einem sehr entspannten Umgang bei. Schön ist es immer wieder zu beobachten, wie Schüler einem ganz offensichtlich verwirrten Bewohner helfen, wieder in sein Haus zu finden oder sich Alt und Jung ganz entspannt für ein paar Minuten unterhalten.

Abgesehen von der Unterrichtsentwicklung ist der erlebnispädagogische Bereich neben Schulpastoral und Berufsorientierung eine der Säulen, die wir profilbildend im Schulkonzept verankert haben. Grundlage ist unser Ziel, Lernen weit über die rein fachliche Kompetenz hinaus anzulegen. Durch den Einsatz der erlebnispädagogischen Elemente möchten wir die Kompetenz der Schüler im sozialen und persönlichen Bereich fördern.

Es besteht eine enge Kooperation mit der Einrichtung „erlebnistage Bayerischer Wald“. Die 5. Klassen fahren zu Schuljahresbeginn für eine Woche in den Bayerischen Wald. Im Bayerischen Wald sind je zwei Teamer für eine Klasse verantwortlich, sie erstellen gemeinsam mit der Lehrkraft das Programm, individuell auf die Bedürfnisse jeder Klasse zugeschnitten. Die Lehrkraft hat zwar die Verantwortung für alle durchgeführten Aktionen, kann aber als Beobachter viele Dinge und Prozesse erkennen, die im „normalen“ Schulbetrieb so nicht möglich wären.

Das Schulleben und das Schulklima an unserer Schule wird von den Eltern als durchweg positiv, interessant, kreativ, vielseitig, farbenfroh und harmonisch beschrieben. Demnach fühlen sich die Kinder im Liebfrauenhaus wohl und gehen gern zur Schule.

Das klassenübergreifende Konzept (1/2 und 3/4) in der Grundschule wird aus Sicht der Eltern sehr geschätzt. Hier können Kinder schon früh Verantwortung übernehmen und als „Mentor“ für ihre Mitschüler agieren. Erstklässlern gibt dieses Miteinander zusätzliche Sicherheit, Geborgenheit und Vertrautheit, um sich leichter im Schulalltag zurechtzufinden. Zweitklässler wiederum sind sehr stolz, sich um jüngere Mitschüler kümmern zu dürfen. Sie nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und gehen gewissenhaft damit um.

Da die Schule Inklusion begrüßt und fördert, lernen Kinder von Beginn an, dass körperliche und geistige Behinderungen völlig normal sind und Kinder mit Behinderungen problemlos in den Klassenverband eingeschlossen werden können. Es ist schön zu sehen, wie die Kinder dadurch sehr selbstverständlich mit dem Thema umgehen.

Was darüber hinaus für ein überaus positives Schulklima spricht, ist der respektvolle Umgang zwischen Kindern der Grundschule und Schülern der Mittelschule. Dies ist nicht nur auf den Gängen im Schulhaus und auf dem Pausenhof sichtbar, sondern wird vor allem auch während der Schulversammlungen deutlich.

Zusätzlich zum normalen Unterricht empfinden viele Eltern den Hort und das Programm der Ganztagesschule als Bereicherung für ein harmonisches und positives Schulklima. Diese Angebote sind nicht nur eine Entlastung für berufstätige Eltern, sondern bieten auch eine Vielzahl an interessanten Kursen für die Kinder. Hinzu kommt, dass das ehemalige Klostergelände ausreichend Platz für Spiel und Bewegung am Nachmittag bietet.

Die Schule des Liebfrauenhauses nimmt am bayerischen Schulfruchtprogram teil, gefördert vom bayerischen Staat für die Grundschulklassen.

Wir bekommen am Mittwoch mittags die Früchte in je einer Kiste pro Grundschulklasse geliefert. Beliefert werden wir vom Bio-Baumannshof in Egenhausen. Am Donnerstagmorgen kommen jeweils drei Eltern, die sich zu Beginn des Schuljahres in die Schulfruchtlisten eingetragen haben, um das Obst zu schneiden. Die Kinder müssen also nur noch zugreifen.

Das erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit – auch unsere Mittelschulkinder würden sich sehr freuen, wenn sie in diesen Genuss kommen dürften.

Unsere Schülerinnen und Schüler können ab der 3. Jahrgangsstufe von der Kooperation mit der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach profitieren.

Abgestimmt mit dem Stundenplan und in der Regel in unseren Räumen erhalten die Schüler einmal in der Woche Instrumentalunterricht in Kleinstgruppen. Zusätzlich finden wöchentliche Orchesterproben in den Räumen der benachbarten Stadtjugendkapelle satt, die die Schüler für ihre Auftritte bei Schul- und Gemeindefesten vorbereiten.

Es ist uns ein Anliegen, Feste und besondere Anlässe gemeinsam zu feiern. Zu vielen Veranstaltungen sind auch Eltern und Geschwister eingeladen. So feiern wir den Martinsumzug, führen Weihnachtsfeiern durch, veranstalten große Faschingsfeiern, Abschlussfeiern, Fußballturniere, ein jährliches Sommerfest, einen Flohmarkt und vieles mehr.

Liebfrauenhaus Herzogenaurach
Erlanger Str. 35
91074 Herzogenaurach
Tel.
09132 74507-0 (Fax -77)
Schule 09132 83662-0
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Liebfrauenhaus Herzogenaurach

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