• eine Gruppe Schüler an einem Tisch lösen zusammen eine Aufgabe

Lernen, Wissen zu erwerben

Am Liebfrauenhaus Herzogenaurach verstehen wir den Lernbegriff umfassender und setzen zusätzliche Schwerpunkte. Die Zielsetzung „Lernen … Wissen zu erwerben“ drückt ein aktives Lernverständnis aus.

Neue und klassische Unterrichtsformen

Entsprechend bemühen wir uns um Unterrichtsformen, die genau das unterstützen. Diese kombinieren wir mit traditionellen Methoden, wie zum Beispiel dem klassischen Lehrervortag. Und natürlich werden im Klassenunterricht Inhalte auch gemeinsam erarbeitet. 

Ein wichtiger Pfeiler des Profils der privaten Grund- und Mittelschule Liebfrauenhaus ist der Unterricht nach zeitgemäßen Unterrichtsmethoden in der vorbereiteten Lernumgebung.

Genau aus diesem Grund haben wir die beiden Lernwerkstätten Mathe und Deutsch ins Leben gerufen. Damit können wir an unserer Schule einen „weichen" Übergang zur Öffnung und Veränderung der gesamten Unterrichtskultur einleiten.

Unsere Lernwerkstatt schafft eine Lernumgebung, in der sich jeder Schüler und jede Schülerin vom „Passivlerner“ zum „Aktivlerner“ entwickeln kann. Sie bietet die Möglichkeit einer partizipativen Lernkultur, die durch Eigenverantwortung, Wertschätzung und Selbststeuerung gekennzeichnet ist. Das Lernen in der Lernwerkstatt wird von den Schülern als selbstbestimmt empfunden und gibt ihnen das Gefühl von Kompetenz und sozialer Eingebundenheit.

Lernen mit allen Sinnen, Lernen mit Kopf, Herz und Hand sowie Kreativität im Lernprozess – das ermöglicht unsere Lernwerkstatt!

Die Bedeutung von Unterricht und die Rolle der Lehrerinnen und Lehrer haben sich gewandelt. Wissen wird von Schülerinnen und Schülern z.T. selbsttätig erworben. Die Lehrerinnen und Lehrer begleiten und unterstützen diesen Prozess, stellen Ressourcen für alle zur Verfügung, arbeiten, reflektieren und lösen Probleme teamorientiert.

Jedes Kind hat seinen eigenen individuellen Bauplan. Es lernt allein, zu zweit oder in einer heterogenen Gruppe, in der die Mitglieder einander helfen. Co-Lehrer unterstützen neben den Schulbegleitern die Schüler und Lehrkräfte.

Eine Lehrkraft unterrichtet, eine zweite unterstützt sie und hilft den Schülern, die besondere Begleitung benötigen. Beide Lehrkräfte unterrichten zusammen, übernehmen ihrer Planung gemäß einzelne Teile der Instruktion, der Hilfestellung, führen auch durch einen vorbereiteten Dialog.

Die Unterrichtsentwicklung ist ein Kernthema unseres Schulkonzepts. Entsprechend wichtig ist die Wochenplanarbeit und genauso der Weg dorthin.

Am Wochenplan arbeiten die Schüler zwischen 4 und 10 Stunden in der Woche. In diesen Stunden sind der Klassenlehrer und eine Co-Lehrkraft in der Klasse. Möglich ist auch eine räumliche Trennung von zwei Gruppen in verschiedenen Räumen oder eine intensivere Förderung einzelner Schüler. Gerne wird die Zeit auch genutzt für Feedback-Gespräche mit einzelnen Schülern – Zeit, die gewonnen wird aus der geänderten Rolle des Lehrers. Trotz Raumnot (es gibt keine speziellen Gruppenräume) wird während der Wochenplan-Arbeit weitestgehend ruhig und konzentriert gearbeitet.

Die Schüler nehmen ihre Aufgaben ernst und fühlen sich für ihre Arbeit verantwortlich, da sie Thema, Material, Partner und Ort für ihr Lernen wählen können. Die Fragen „Was nehme ich mir heute vor?“, „Was habe ich heute geschafft?“ oder „Worauf bin ich heute stolz?“ geben der Arbeit Verbindlichkeit und ermöglichen den Schülern ein Feedback über die geleistete Arbeit.

Wir versuchen, Impulse zu gestalten, dank der sich unsere Schüler vertieft und über eine längere Zeit mit einem Thema auseinandersetzen, um dann die Ergebnisse zum Abschluss zu präsentieren. Die kann das Erforschen eines Themas in Geschichte oder den Naturwissenschaften sein, genauso die Auseinandersetzung mit einem eher schwierigen Literaturstück.

Im Rahmen des AWT-Unterrichts und den Praxisfächern Technik, Wirtschaft und Soziales gestalten wir als Schule verschiedene Projekte, die vor allem auf den Kompetenzerwerb bei unseren Schülern abzielen.

Das erste Projekt findet bereits am Ende des 7. Schuljahres statt. Hier planen die Schüler ein großes Spielefest für die gesamte Schule mit mehreren Stationen und Wettbewerben. Die Schüler stellen Laufzettel, Stationen-Beschreibungen, Spielzeug und Geräte für die einzelnen Stationen her. Zusätzlich sind sie für die Verpflegung aller Schüler und Teilnehmer am Spielefest verantwortlich und kümmern sich um die Durchführung der Klassenwettbewerbe.

In der 7. Jahrgangstufe belegen unsere Schüler alle drei berufsorientierenden Fächer – also Technik, Wirtschaft und Soziales. Ab der 8. Jahrgangsstufe müssen sie sich aber bereits für eines der Fächer entscheiden, das sie dann auch bis zum Abschluss als Prüfungsfach einbringen müssen. Um diese Entscheidungsfindung zu unterstützen, bereiten die Schüler der 8. Jahrgangsstufen jeweils eine „Messe“ vor, bei der den 7. Klassen alle berufsorientierenden Zweige vorgestellt werden.

Hier werden die Fächer mit all ihren Themenbereichen aufgezeigt und die 7. Klassen werden von den 8. Klassen beim Ausprobieren verschiedener Bereiche des Faches am Messestand betreut. Für die 8. Klassen ist die eigenverantwortliche Vorbereitung und Durchführung dieser Fächerwahl-Messe eines von mehreren Projekten, die am Ende auch in eine große Projektprüfung münden.

Nach absolviertem Spielfest und der Fächerwahl-Messe arbeiten die Schüler in den 9. Jahrgangsstufen am dritten Probeprojekt. Hier gilt es für den Weihnachtsmarkt in Herzogenaurach Waren herzustellen, die auf dem Markt von Eltern und Schülern verkauft werden, um „Weihnachtsgeld“ für unsere Patenkinder in Uganda zu erwirtschaften.

Der Fachbereich Soziales stellt dabei traditionell Pralinen und Plätzchen her, Technik sorgt für Dekorationen und Spielzeug aus Holz, Wirtschaft kümmert sich um die entsprechende Werbung und stellt z.B. das neue Jahr mit einem geeigneten Kalender vor.

Unser Ziel ist es, die Schüler zu einem eigenverantwortlichen und selbstständigen Arbeiten befähigen. Vor diesem Hintergrund ist der Methodenfahrplan entstanden, den wir zunächst für die Mittelschule entwickelt haben. Für die Klassen 5 bis 8 haben wir in vier Bereichen Kompetenzen beschrieben, die sinnvoll aufeinander aufbauen.

In den Klasse 9 und 10 sollen die Schüler in der Lage sein, mit allen erlernten Methoden zu arbeiten. Gerade in diesen Klassen hat die Projektarbeit durch die Projektprüfungen einen hohen Stellenwert, das Beherrschen der vielfältigen Methoden ist also Grundlage.

In der GS bauen wir aktuell den Methodenfahrplan parallel zum LehrplanPLUS auf. Zum Erlernen der Methoden haben wir pro Schuljahr vier Methodenzeiträume festgelegt, in denen der Klassenlehrer neue Methoden einübt.

In jeder Klasse hängt ein Plakat, auf dem die erlernten Methoden aufgelistet sind. Somit haben auch Fachlehrer die Übersicht, welche Methoden in der Klasse bekannt sind und können sich daran orientieren.

Neben unseren „regulären“ Angeboten zur Berufsorientierung wie dem Werkstattpraktikum in Klasse 7, den drei Berufspraktika in Klasse 8, der engen Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur, dem Besuch von Berufsmessen und vielen Betriebsbesichtigungen, findet an unserer Schule seit Jahren eine viertägige Berufsorientierungswoche statt.

Hierzu laden wir Firmen, Handwerker, Arbeitsagentur, DGB, Innungen, Bauindustrie, Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft, AOK, Barmer GEK, Handwerkskammer und Fachschulen ein, um unseren Schülern die Berufswelt näher zu bringen. Besonderen Wert legen wir darauf, dass die Schüler auch selbst bestimmte Dinge ausprobieren können. So finden Firmenbesuche außer Haus statt wie beispielsweise beim Schmied, in einer Großbäckerei, auf einem Bauernhof oder in einer Spedition. Am Ende der Woche besitzen die Schüler eine ansehnliche Sammlung von verschiedenen Berufsbildern, Tipps zum Erstellen einer Bewerbungsmappe, wertvolle Informationen zum Vorstellungsgespräch, zu Einstellungstests, Einblick in verschiedene Firmenabläufe und haben zudem ihr handwerkliches Geschick unter Beweis gestellt.

Die Schüler aus den 9. Klassen, die bereits eine Lehrstelle haben, sind in Teams eingeteilt. Das Technikteam unterstützt die Referenten beim Aufbau von Laptop und Beamer, das Wirtschaftsteam begrüßt die Referenten und führt sie in das für sie vorgesehene Zimmer. Das Team Soziales backt süße und salzige Teilchen, serviert Kaffee und Kuchen und sorgt für Gläser und Getränke in den Zimmern.

Wir vergleichen unsere Schule oft mit einem Dampfer, der lange Jahre in bekannten und sicheren Gewässern gefahren ist. Mittlerweile haben wir den Dampfer auf einen neuen Kurs gebracht, es weht ein frischer Wind. Wir entdecken viel Neues und bekommen gewinnbringende Anstöße, Tipps und den Mut, immer weiter zu fahren. Aber auch die Schüler brauchen auf ihrer Reise einen Leitfaden. Dafür haben wir einen Begriff aus der Schifffahrt übernommen – das Logbuch.

Dieses Logbuch ist auch für unsere Schüler, Eltern und Lehrer eine Entlastung. Viele Seiten wurden so konzipiert, dass sich wichtige Absprachen schnell und übersichtlich erfassen lassen. Dazu gehört auch die Seite mit den Kenntnisnahmen der Elternbriefe, durch die wir das Ausfüllen und Einsammeln der Abschnitte ersetzt haben.

Was steht im Logbuch?
Darin finden sich alle Angaben, mit denen die Schüler und Eltern durchs Schuljahr steuern können: Wichtige Telefonnummern/E-Mailadressen von daheim, von Freunden und der Schule stehen ebenso darin wie der Stundenplan, die wichtigsten Regeln, das Vorgehen bei Krankheit, der Notenspiegel und alle bereits bekannten wichtigen Termine des Schuljahres. Schüler und Eltern erhalten Infos über den Methodenfahrplan, die Spielpause, die wichtigsten Rechte und Regeln und das daran geknüpfte erwünschte Verhalten.

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