• Eine Gruppe Schülerinnen und Schüler baut an einem Tisch etwas zusammen

Lernen, zu handeln

Wir meinen es an der Schule des Liebfrauenhauses Herzogenaurach ernst mit der Zielsetzung „Lernen … zu handeln“.

Große Bedeutung für praktische Erfahrungen

Und genau deswegen brauchen wir im Rahmen unserer Unterrichts- und Lernmodelle Möglichkeiten, in denen unsere Schüler praktisch erfahren und umsetzen können, was es heißt zu handeln.

Neigungen, Interessen und Stärken zu entwickeln, zu fördern und Raum für entsprechende Erfahrungen zu schaffen, das sind Inhalte, die im regulären Schulalltag häufig zu kurz kommen. Hier knüpfen unsere Kompetenzkurse an: Sie schaffen Möglichkeiten, bei denen Schülerinnen und Schüler zusätzlich zum „normalen“ Schulbesuch in zeitlich befristeten Projekten arbeiten und u.a. Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit erlernen können.

Dabei erhalten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Chance, sich erste Fachkenntnisse beispielsweise mit der Holzverarbeitung oder im Löten und der Arbeit mit Kindern o.ä. anzueignen, sondern trainieren bei der Umsetzung der konkreten Projekte – quasi nebenbei – wichtige Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Frustrationstoleranz oder Kommunikationsfähigkeit, aber auch Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Konzentration.

Jährlich finden fünf bis acht Kurse statt, die Organisation übernimmt eine eigens dafür angestellte Koordinatorin, die sich stets eng mit der Lehrerschaft abstimmt. In der Vergangenheit gab es Kurse aus dem Bereich Holzbearbeitung, Löten, Elektrotechnik, CAD, Technik für Mädchen und eine Einführung in die Grundlagen der Funktechnik. In der Fahrradwerkstatt des Jugendtreffs wurden Räder instandgesetzt und von der Erziehungsberatungsstelle ein Babysitter-Kurs angeboten. Die Schüler konnten sich aber auch im „Philosophen-Café“ oder bei der Vorbereitung von Gedächtnistrainingsübungen für Seniorennachmittage mit ganz anderen Themen auseinandersetzen. Im kreativen Bereich konnten Schüler im „Stomp!“-Kurs lernen, mit einfachen Alltagsgegenständen Musik zu machen, was in öffentliche Bühnenauftritte mündete.

Ziel ist es letztendlich, allen Schülerinnen und Schülern einen breit gefächerten Kanon von Kursen aus den verschiedensten Bereichen anzubieten und so die Möglichkeit einzuräumen, sich im vertrauten Bereich Schule außerschulische Kompetenzen anzueignen.

Wir führen regelmäßig Spendenaktionen durch. So haben die Kinder und Eltern unserer Schule die Möglichkeit, sich mit einer Geld- oder/und Sachspende an den Spendenaktionen unserer Schule zu beteiligen.

Patenkinder in Uganda

Im August 2011 übernahm unsere Schule die Patenschaft für zwei Kinder aus Uganda. Der 13-jährigen Costa und dem 15-jährigen Auguste aus dem Kinderheim St. Claire/Uganda kann damit unter anderem eine Schulausbildung ermöglicht werden. Der Kontakt zu unseren Patenkindern kam durch den Träger unserer Schule, der Stiftung SLW Altötting (verlinken), zustande, die seit 1992 in Aber/Uganda ein Kinderheim unterhält. Neben unseren monatlichen Spenden fanden in den letzten Schuljahren zahlreiche Aktionen statt, deren Erlös unseren Patenkindern zu Gute kam. 

Weihnachtsspendenaktion

Jedes Jahr findet im Dezember unsere Weihnachtssammelaktion mit wechselnden Empfängern statt. Egal, ob „Weihnachten im Schuhkarton“, Geld- und Sachspenden für unser Waisenhaus in Uganda oder wie im letzten Jahr die von Antenne Bayern ins Leben gerufene Aktion „Weihnachtstrucker“ der Johanniter Hilfsdienste: Immer werden mit diesen Aktionen bedürftige Menschen unterstützt.

Spendenaktion für die Tafel in Herzogenaurach

Im Frühsommer gibt es am Liebfrauenhaus jedes Jahr eine weitere Spendenaktion für „Die Tafel“ in Herzogenaurach. Die Spenden werden anschließend von Mitarbeitern der Tafel abgeholt und an Menschen aus Herzogenaurach in sozialen Notlagen verteilt. Im Mittelpunkt dieser Aktion steht die Idee des Teilens

Solibrotaktion

Einmal im Jahr findet während der Fastenzeit die Solibrotaktion an unserer Schule statt. Das Missionswerk Misereor startete diese Aktion vor einigen Jahren, um Spenden zu sammeln für die Arbeit in den Entwicklungsländern. Die Schüler und Lehrer haben die Möglichkeit, einmal wöchentlich einen Laib Brot zu erwerben, von dem die Hälfte des Kaufpreises an Misereor weitergeleitet wird. Eigentlich sogar der gesamte Betrag, da der Bäcker seinen Anteil ebenfalls spendet. Das Ergebnis der Aktion wird auf der jeweils nächsten Schulversammlung kundgegeben.

Projekt "Verantwortung" ist die Weiterentwicklung unseres ursprünglichen Sozial- und Ökologiepraktikums, bei dem die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen eine Einrichtung bzw. einen Verein im sozialen oder ökologischen Bereich eine Woche lang kennenlernen und erleben.

Schülerinnen und Schüler führen es ein- bis zweimal pro Woche über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten durch, insgesamt 30 Stunden lang. Sie suchen sich selbst eine Einrichtung aus, bei der sie sich bewerben und der sie ein selbst entwickeltes Projekt anbieten – im sozialen Bereich möglicherweise einem Altenheim, Krankenhaus, einem Pflegedienst oder der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, im ökologischen Bereich kann es für ein Vogelschutzprojekt, die Biotoppflege oder ein Bildungsangebot im Naturschutz sein.

Die Ausbildung und Betreuung übernimmt ein Lehrer der Schule, der auch beim Malteser Hilfsdienst Ausbildungen anbietet. Diese Ausbildung umfasst nicht nur die Pflichtstunden der Ersten Hilfe, sondern schult die Teilnehmer darüber hinaus in psychologischer Betreuung und sozialem Engagement.

Etwa zehn neue Schüler nehmen jährlich an dem Kurs teil. Dies erfordert stets einen erhöhten Zeitaufwand und große Anstrengungsbereitschaft zusätzlich zum festgelegten Unterricht, um zu lernen, wie man im Notfall richtig handelt, sowie um Schülern und Lehrern eine gewisse Sicherheit zu vermitteln.

Jedes Schuljahr werden aus den 6. Klassen Schüler/-innen zu den neuen Streitschlichtern ausgebildet. Zusammen mit den erfahrenen Schlichtern aus den Klassen 7, 8, 9 und M10 haben wir eine ansehnliche Gruppe von Schlichtern zur Verfügung.

Teils in Rollenspielen, aber auch mit dem Auswerten eines Streitschlichterfilms können so elementare Einsichten gewonnen werden, die einem auch im weiteren Leben helfen können. In einem abschließenden „Streitfall“ müssen die angehenden Schlichter ihr Können unter Beweis stellen. Die Beteiligten meistern mit Sachkenntnis und Einfühlungsvermögen diese konstruierten Fälle.

Es kommt zu einer Entlastung der Lehrkräfte, die nicht mehr alle Streitigkeiten in der Klasse lösen müssen. Für die Schüler/-innen bedeutet es zu lernen, ihren Zwist von einer anderen Warte aus zu betrachten – wichtige Erkenntnisse, die auch im jungen Erwachsenenleben wichtig sind.

In Kooperation mit der Polizei werden am Liebfrauenhaus Schülerlotsen ausgebildet. Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren haben die Möglichkeit in zwölf Ausbildungsstunden (Theorieunterricht und praktische Einweisung) die Befähigung zum Schülerlotsen zu erlangen.

Schülerlotsen sorgen dafür, dass Schülerinnen und Schüler die Straße ohne Gefahr überqueren können und somit sicher in der Schule ankommen. Die Schüler übernehmen durch ihre Tätigkeit Verantwortung für ihre Mitschüler und tragen dadurch zu einer guten Schulgemeinschaft bei.

Liebfrauenhaus Herzogenaurach
Erlanger Str. 35
91074 Herzogenaurach
Tel.
09132 74507-0 (Fax -77)
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