Das Liebfrauenhaus will sich ganz neu aufstellen
Der neue pädagogische Leiter bekommt große Aufgabe

HERZOGENAURACH - Das Liebfrauenhaus hat seit Anfang des Monats einen neuen pädagogischen Leiter für alle Kindereinrichtungen angestellt. Diplompädagoge Oliver Reitz aus Nürnberg freut sich auf seine neuen Aufgaben.


Oliver Reitz ist neuer pädagogischer Leiter im Liebfrauenhaus

Foto: Mark Johnston

Als im letzten Jahr der ehemalige pädagogische Leiter krankheitsbedingt ausschied, begann im Liebfrauenhaus eine lange Suche nach einem passenden Ersatz. Die Anforderungen waren hoch, erzählt Stefan König, der übergangsweise alle Einrichtungen des Liebfrauenhauses leitet.

So sollte der neue Leiter Erfahrung in der Jugendhilfe, in der Ganztagsbetreuung haben und Kenntnisse über die bayerische Betreuungslandschaft besitzen. Zudem wollte man jemanden aus der Region einstellen, der die Landrats- und Jugendämter kennt.

Oliver Reitz wurde schließlich aus seiner früheren Wirkungsstätte «herausgekauft«, so König. Der 33-Jährige arbeitete knapp fünf Jahre bei der Caritas in Schnaittach (Nürnberger Land) im Jugendhilfezentrum. Dort hat es ihm zwar gut gefallen, weil er nach dem Studium dort direkt in der Jugendhilfe Praxiserfahrungen sammeln konnte. Doch in Herzogenaurach könne er mehr pädagogisch tätig sein.

«Die Anlage und Struktur des Liebfrauenhauses gibt viel her. Außerdem gibt es eine Tradition, auf der man aufbauen kann«, so der Nürnberger. Der Diplompädagoge ist nun für alle Angebote des Hauses für Kinder, sprich die Hortgruppen, die offene Ganztagesschule und das Internat, das zu einem sozialpädagogischen Heim umgebaut werden soll, zuständig.

Zu den Rahmenbedingungen, erklärte Stefan König, dass im gesamten Haus derzeit ein struktureller Umbruch stattfindet. Sieben leitende Personen wie die Altenheimleitung oder der Hausgeistliche wurden ausgetauscht, weil sich das Liebfrauenhaus neu ausrichten möchte. «Eine riesige kreative Spielwiese liegt vor uns«, so der Gesamtleiter.

Von Oliver Reitz erwarte man ein neues pädagogisches Konzept, das die beste Ganztagesbetreuung für Kinder ohne sowie mit erhöhten Förderbedingungen bietet. «Wir wollen die Nummer eins im Landkreis sein«, betont König selbstbewusst.

Reitz möchte sich erst einen Überblick verschaffen, bevor er mit seinen Mitarbeitern überlegt, wie die Neuaufstellung aussehen soll. Der erste Eindruck von seiner neuen Arbeitsstelle ist auf jeden Fall positiv.

Die Mitarbeiter sind motiviert und haben Ahnung von ihrem Job, findet Reitz. «Wir tanzen nicht über eine grüne Wiese, da steckt richtig Arbeit dahinter.« Jedes Kind sei unterschiedlich, deshalb brauche der 15-Jährige eine andere Betreuung als die Elfjährige.

Stefanie Goebel
Nürnberger Nachrichten vom 10.12.2009






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